Omron M500 im TestAuf das Blutdruckgerät Omron M500 waren wir ganz besonders gespannt: Schließlich besitzt es laut Hersteller gleich zwei Sensoren, die für eine genaue Messung sorgen sollen. Außerdem wurde dieses Modell mit der sogenannten „Innovative Intellisense Technologie“ ausgestattet, die ein unangenehmes Druckgefühl beim Messen verhindert soll. Unser Test klärt, ob das Gerät tatsächlich empfehlenswert ist.

Verpackung und Lieferumfang
In der Verpackung fanden wir neben dem Blutdruckmessgerät und der Manschette auch eine Aufbewahrungstasche, eine Gebrauchsanweisung sowie die erforderlichen Batterien. Ein Blutdruckpass zum Eintragen der persönlichen Werte lag ebenfalls bei.

Verarbeitung & Design
Optisch wirkt dieses Gerät modern und frisch, die Kombination aus Grau, Weiß und Blau gefällt uns ausgezeichnet. Aufgrund der ungewöhnlich vielen Tasten auf der Vorderseite bietet das Omron M500 jedoch nicht die Übersichtlichkeit, die wir bereits bei anderen Modellen kennenlernen durften. Verarbeitet wurde das Gerät sehr hochwertig, Tasten, Schalter, Gehäuse und Manschette sind robust und hinterließen einen soliden und strapazierfähigen Eindruck.

Ausstattung und Funktionen
Das Omron M500 wurde für die Blutdruckmessung am Oberarm sowie für die Pulsmessung entwickelt und verfügt über eine flexible Universalmanschette, die sich für einen Armumfang von 22 bis zu 42 Zentimetern eignet. Diese Größe reicht auch für stärkere Oberarme aus, so dass in der Regel keine zusätzliche Manschette erforderlich ist. Die Speichermöglichkeiten sind bei diesem Modell sehr umfangreich: Für zwei Nutzer stehen jeweils 100 Speicherplätze zur Verfügung, neben den Messwerten werden auch Datum und Uhrzeit gespeichert. Wer möchte, kann für einen batterielosen Gebrauch ein separates Netzteil erwerben. Das Gerät verfügt über eine sogenannte Manschettensitzkontrolle: Symbole für ein korrektes oder falsches Anlegen der Manschette geben jede Menge Sicherheit. Eine automatische Mittelwertberechnung ist bei diesem Gerät ebenfalls möglich, sie funktioniert jedoch nur innerhalb der letzten drei Messungen, was uns ein wenig enttäuschte. Hier bieten andere Geräte bessere Lösungen. Unregelmäßige Herzschläge und Körperbewegungen bei der Messung erkannte das Omron M500 während unserer Tests sofort, außerdem verfügt das Modell über ein sehr gut ablesbares Display mit ausreichend großen Ziffern und Zeichen. Das Omron M500 wurde zudem mit dem Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga ausgezeichnet.

Handhabung & Komfort
Die erste Testmessung löste in unserem Team bereits jede Menge Begeisterung aus. Dank der „Innovative Intellisense Technologie“ pumpt das Gerät nämlich nicht bis zum maximalen Anschlag auf, sondern es denkt quasi mit und passt sich individuell dem Nutzer an. Der Pumpvorgang ist daher weder schmerzhaft noch unangenehm, was in unseren Augen ein sehr großer Vorteil ist. Schließlich verzichten viele Hochdruckpatienten gerne einmal auf die eigentlich notwendige Kontrolle, weil sie die Kompression beim Pumpen vermeiden wollen. Die numerische und auch grafische Darstellung der eigenen Werte gefiel uns ebenfalls sehr gut, denn sie vermittelt die gemessenen Werte besonders anschaulich.
Die Inbetriebnahme vor der ersten Nutzung funktionierte kinderleicht: Wir steckten die Manschette mit dem Schlauch ins Messgerät, schalteten das Gerät an und stellten Datum und Uhrzeit ein. Nach Betätigung der blauen Start-Taste begann der Pumpvorgang, der erfreulich schnell vor sich ging. Mithilfe eines praktischen Schiebeschalters konnten wir zwischen den beiden Nutzerprofilen wechseln. Der Platz im mitgelieferten Blutdruckpass zum Eintragen der Werte reicht hochgerechnet für etwa drei Monate aus. Leichte Herzrhythmusstörungen, die bei zwei Testpersonen schon im Vorfeld bekannt waren, wurden von diesem Gerät zuverlässig und korrekt angezeigt.
Kleiner Kritikpunkt im Bereich Handhabung: Anfangs fiel uns das Anlegen der Manschette etwas schwer, denn aufgrund der variablen Größeneinstellungen und der beträchtlichen Länge benötigen vor allem Nutzer mit etwas dünneren Oberarmen schon ein wenig Geschick. Mit ein wenig Übung und spätestens nach der dritten Messung klappte das Anlegen aber bereits viel besser.
Die zahlreichen Bedientasten und Schalter auf der Vorderseite, die uns anfangs etwas verwirrten, stellen dagegen nicht wirklich einen Nachteil dar. Sie sind im Prinzip selbsterklärend, zumal die ausführliche Anleitung ebenfalls keine Fragen offenlässt.

Zuverlässigkeit & Messgenauigkeit
Wenn ein Blutdruckmessgerät das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga besitzt, muss es schon sehr präzise sein. Und tatsächlich: Vergleichsmessungen in der Praxis eines Hausarztes zeigten lediglich sehr minimale Abweichungen, die das Ergebnis auf keinen Fall verfälschten und kaum auffielen. Verantwortlich für die hohe Präzision dieses Gerätes ist die „Dual Check Technologie“: Der messende Sensor wird kontinuierlich von einem weiteren Sensor überprüft, so dass sich Fehler im Grunde gar nicht erst einschleichen können. Dieses duale Kontrollsystem sorgte nicht nur bei uns Nutzern für ein sicheres Gefühl, sondern stellte sich auch in der Praxis als äußerst sinnvoll, professionell und vorbildlich heraus.

Vorteile
+ Sehr präzise Messung dank „Dual Check Technologie“.
+ Die „Innovative Intellisense Technologie“ sorgt für einen sanften und schmerzlosen Pumpvorgang.
+ Sehr großer Speicher: insgesamt 200 Speicherplätze für zwei Nutzer
+ Numerische und grafische Darstellung der gemessenen Werte
+ Netzteil optional erhältlich
+ Blutdruckpass zum Eintragen der Werte wird mitgeliefert.

Nachteile
– Das Anlegen der Manschette ist etwas umständlich.
– Mittelwertberechnung ist nur aus den letzten drei Messungen möglich.

Fazit
Extrem präzise Messergebnisse und minimale Schwächen in der Handhabung: So könnte das Fazit für das Omron M500 lauten. Das duale Kontrollsystem und die sanfte Pump-Technologie haben uns wirklich vollkommen begeistert, die Mittelwertberechnung könnte dagegen etwas umfangreicher ausfallen. An das Anlegen der sehr variabel einsetzbaren Manschette mussten wir uns erst gewöhnen. Dennoch bietet das Gerät ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und bekommt von uns eine klare Kaufempfehlung. Schließlich konnten wir uns auf die hochmoderne Technologie jederzeit verlassen, was für Blutdruckpatienten der ausschlaggebende Punkt sein sollte. Wir geben daher die Note 4.


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